Das neue Jahr begann für uns in Bangkok. Herrlich warmes und sonniges Wetter zum Jahrsbeginn war für uns neu, gab es in Berlin zu Neujahr häufig Schnee und garantiert eisige Temperaturen. Auch hatten wir keinen Kater, trotz der zurückliegenden gestrigen Silversternacht. Wir genossen das traumhafte Wetter und diese tolle Verfassung zu Jahresbeginn.
Neben dem vielen Laufen und dem Tuk-Tuk fahren, haben wir die Fährfahrt für uns entdeckt. Man fährt auf dem Chao Phraya River mit einem Kahn die verschieden Anlegestationen auf beiden Flussufern ab. Auf dieses spannende Verkehrsmittel griffen wir nun schon den zweiten Tag zurück. Der letzte Tag in Bangkok lehrte uns die Lektion: Man sollte ALLE empfindlichen Geräte, die man bei sich trägt und vor Spritzwasser schützen würde, auch in den extra dafür käuflich erworbenen Transportsack, in Backpackerkreisen auch Dry Bag genannt, verstauen. Denn eine alte thailändische Seemannsregel besagt:
Wenn „die schönste Frau Hamburgs“ einen Kahn betritt, gehört die erste Welle immer ihr.
So auch dieses Mal. Wie sollte es denn auch anders sein? Fränn wurde eiskalt vom brechenden Wasser erwischt – klitsch nass. Wobei die gebrochene Welle nicht das schlimmste an dieser Flussfahrt war. Der uralte, total überfüllte Kahn knarrte und es stank nach den rußigen Abgasen des Schiffsmotors, die man zusätzlich unausweichlich einatmete. Während der Fahrt geriet das Schiff bei jeder kleinen Richtungsänderung in eine bedrohlich Schieflage. Die ängstliche Änn lebte minutenlang in Angst und Schrecken. Diese Art der Fortbewegung scheint nicht die Sicherste zu sein, aber eine sehr günstige mit 14 Baht pro Fahrt (umgerechnet ca. 30 Cent) und somit genau das Richtige für unseren Geldbeutel. Trotz der Gefahr zu kentern, erreichten wir wohlauf das sichere Festland.
Fränn war nun frisch getauft und mit standesgemäß durchnässten Sachen, in der Heimat sagt man wohl „nass bis uff den Schüppa“, ging es weiter auf unserer Sightseeing Tour. Die Waschung der Jeans verdeckte das Malheur. Fränn ließ sich nichts anmerken, trocknete sich kurz in der Sonne an und wir setzten das Abenteuer einfach fort, denn Zeit ist ein kostbares Gut. Der Wat Pho, der nicht unweit vom Anlegeplatz gelegen, war das heutige Ausflugsziel. Diese Anlage ist der Nepper-Schlepper unter den Touristenfängern. Aber abgehakt ist abgehakt.
Kulinarisch haben wir uns in Bangkok nicht lumpen lassen. Wir aßen alles, vom fettigen Hautspieß, der Stunden in der Sonne lag, räudig stinkenden Fisch, unbekannte Suppen aus der Garküche mit geschmacklichen und optischen Überraschungen, selbstgemachtes Kokoseis bis hin zu frittierten Fröschen und Heuschrecken. Einiges das hier am Straßenrand angeboten wird, würde nicht unbedingt auf Änn & Fränn´s Speisekarte landen. Wie zum Beispiel die vielen Innereien, Fischreste und das fragwürdig abgehangene Fleisch. Vieles haben wir trotzdem mutig ausgetestet, denn probieren geht bekanntlich über studieren. Von Magenverstimmungen oder unförmigen Stuhl blieben wir verschont, obwohl das vor dem Verzerr nicht immer so sicher war. Am letzten Abend gab es standesgemäß in einer Garküche am Straßenrand das letzte Abendmahl bevor wir am nächsten Morgen weiter nach Vietnam reisten.
super geschrieben große….muss ja son bissl geil sein da…und vor allem warm…bei uns fällt son weißet zeuch vom himmel…eine widerlich sache…und wat ihr allet essen dürft bin ick ja nen bissl neidisch…
ick überleg grad wer von euch aus hamburg kommt????
Blog schreiben kostet uns viel Zeit aber wir geben uns große Mühe euch zu unterhalten. Hier ist aktuell Winter somit wird es am Abend etwas kälter aber nicht großartig relevant gegenüber den Temperaturen die in Deutschland sind.
Das mit Hamburg ist ein kleiner Insider, muss ich dir live erklären. So viel kann ich sagen … Fränn ist gemeint. 😉
Fein fein, bin traurig das ich nicht mehr zum wat pho muss.
War ich ja auch erst….wieder schön zu lesen, das macht ihr supi.
Mit dem wassertaxi werden wir noch öffter fahren, so werde ich vorsichtshalber auch mal einen Dry Bag bestellen. Aber wenn die schönste Frau Hamburgs dabei ist dürften wir ja in Sicherheit sein.
So Mädels weiter so, freu mich schon auf den nächsten Blog.