Die zweite Rollertour mit Eisbad als Abkühlung

Um 7:30 Uhr klingelte der Wecker. Wir zogen uns an, frühstückten und machten uns auf den Weg zum Rollerverleih unseres Vertrauens, wo wir erneut für 250 Baht (6,78 €) einen Roller mieteten. Diesmal fühlte sich Mariana sicherer auf dem Gefährt und wir fuhren zügig an der Straße am Meer entlang. Wir entdeckten Kitesurfer auf dem Wasser und legten einen kurzen Stopp am Kite Spot ein, um die Wassersportler zu beobachten. Danach setzten wir unsere Fahrt zum Slip N Fly fort, einem ehemaligen Rutschen Park, der aufgrund von Corona schließen musste und nun zum Verkauf angeboten wird.

Fränn überlegte kurz: „Sollten wir vielleicht einen Rutschen Park hier auf Koh Phangan kaufen und auswandern?“ Wir diskutierten das kurz, aber Mariana lachte und meinte: „Das ist kein Business für eine UX-Designerin und eine Researcherin“. Wir machten uns mit dem Roller auf zum nächsten Ziel, dem Wat Maduea Wan, einem buddhistischen Tempel, an dem wir fast allein waren.

Wir besichtigten die Gebäude von außen und liefen dann eine schmale Treppe den Berg hinauf. 

Oben angekommen befindet sich ein Tempel, den man besichtigen kann, da wir keine passende Kleidung hatten blieben wir draußen, bestaunten den Tempel von außen und ruhten uns kurz aus denn es war heiß. 

Auf dem Weg die Treppe hinunter machten wir noch ein paar lustigen Hüpffotos, bis es mit dem Roller zum nächsten Ziel ging. 

Unser Ziel war der Phaeng Noi Waterfall, der mit seinen 250 Metern Fallhöhe der höchste und beeindruckendste Wasserfall Koh Phangans sein sollte. Am Parkplatz angekommen gibt es ein kleines Lokal mit der Aufschrift „Zoo Café“. Vor dem Café befand sich ein Teich mit Kois und von außen konnte man ein paar Tiere sehen, die man hier beim Kaffee oder Tee trinken beobachten konnte. Wir gingen in das Zoo Café hinein und bestellten uns einen Drink, ohne großartig nachzudenken. Kaum hatten wir unsere Bestellung aufgegeben, ärgerten wir uns über den Besuch, da wir mit Erschrecken feststellen mussten, dass das Café eine richtige Touristenattraktion war und es alles andere als entspannt war, hier einen Kaffee zu trinken.

Im Café gab es lauter Tiere, die man eigentlich nicht in Thailand erwarten würde. Alle waren eingesperrt und drumherum waren Kinder, die die Tiere fütterten und laut anschrien. Der Anblick war nichts für uns, also tranken wir schnell unsere Drinks und beschlossen, hier nie wiederherzukommen. Wir gingen zum Eingang Richtung Wasserfall wo uns ein junger Mann abriet zum Wasserfall zu laufen. Er kam gerade aus der Richtung und sagte, dass es sich nicht lohne. Er selbst brach irgendwann ab, da es dort Wasserspinnen gab. Beim Wort „Spinnen“ war sofort klar, dass Mariana keinen Schritt weiterlaufen würde – Abbruch. Also entschieden wir uns für einen anderen Stopp, denn es gab auf der Insel ja genügend anderes zu entdecken. Also machten wir uns auf den Weg zur Amsterdam Bar, die uns von Freunden empfohlen wurde.

Und da wir den Wasserfall-Stopp ausließen, waren wir schon gegen Mittag an der Bar, es war noch schön leer. Auf dem Weg nach oben standen alle paar Meter Schilder mit dem Aufdruck „DON’T BRING YOUR CANNABIS“. Oben angekommen waren ausser uns nur zwei junge Männer hier die in der Sonne saßen und eine Tüte rauchten und Bier tranken. Die Bar hat zwei Ebenen. Auf der unteren Ebene kann man für 100 Baht Gebühr einen Pool nutzen, und auf der oberen Ebene kann man den großartigen Ausblick auf das Meer genießen. Wir entschieden uns für die obere Ebene mit einer grandiosen Aussicht da wir einen Pool in der Unterkunft hatten.

Wir bestellten uns einen Eiskaffee und einen Shake und genossen die Ruhe. An der Bar konnte man neben Cannabis noch weitere Substanzen käuflich erwerben, um aus der Realität zu fliehen.

Für alle, die sich jetzt fragen, ob es legal ist, hier Cannabis zu rauchen: Ja, seit Sommer 2022 ist Cannabis in Thailand legal, was bedeutet, dass man an jeder Ecke die unterschiedlichsten Gras-Sorten kaufen kann. Von weitem kann man auch Cannabis-Plantagen von der ein oder anderen Aussicht erkennen. Doch wir blieben standhaft, denn wir mussten ja noch Roller fahren 😉 Wir genossen den großartigen Ausblick von dieser wunderschönen Bar ohne berauschende Substanzen.

Bevor es voll wurde, zogen wir wieder los und fuhren mit dem Roller zur Dudka Bar, einer kleinen Bar auf einem Hügel mit Sauna und Eisbad in russischer Bewirtschaftung. Unser Neujahrs-Eisbad war längst überfällig. Fränn wollte es sich nicht nehmen lassen, hier auf der Insel ein Eisbad zu nehmen und überredete Mariana dazu. Zuerst gingen wir in die Sauna und danach ins einkalte Bad. Wir schafften beide jeweils zwei Runden in der Sauna und zwei Gänge im Eisbad und waren danach voller Energie und Freude das wir es geschafft hatten.

Es war unser erstes Eisbad mit echtem Eis, sonst waren es nur die Berliner Seen im Winter. Unser Fazit war eindeutig: Bei warmen Außentemperaturen lässt sich ein Eisbad ganz gut meistern. Das Eisbaden in Berlin ist viel schwieriger, man geht langsam in den See hinein und kühlt schneller aus von den Temperaturen. Bei warmen Außentemperaturen ist der ganze Prozess gar nicht so schlimm, wie es aussieht, und absolut empfehlenswert, wenn man einen gesunden Körper hat. Nachdem wir die beiden Durchgänge absolviert hatten, gönnten wir uns noch einen frisch gepressten Saft und ein Sonnenbad. Anschließend ging es mit dem Roller zurück zum Mae Haad Beach, um den Sonnenuntergang zu genießen.

Den Abend ließen wir in einem kleinen Lokal gegenüber von der Unterkunft, wo wieder alle um uns herum kifften, ausklingen.

Die Zusammenfassung

  1. Das hat uns besonders gut gefallen: Sauna und Eisbad
  2. Zum Essen gab es: Pinapple Frittas zum Nachtisch
  3. Der Höhepunkt des Tages war: Ein perfekter Sonnenuntergang am Ko Ma Beach
  4. Unser Geheimtipp: Die Aussicht von der Amsterdam Bar

Bungalow mit Meerblick

Nach fünf Tagen am Mae Haad Beach hieß es dann wieder Abschied nehmen. Am sechsten Tag ging es nach dem Frühstück weiter zur nächsten Unterkunft, die nur 5 Minuten mit dem Auto in einer Nachbarbucht – am Salad Beach – entfernt war. Das Erste, was wir sahen, war ein Schild mit der Aufschrift „Coworking“. Fränns Herz schlug gleich höher, da Arbeiten und Reisen ihr Traum war, Mariana hingegen hatte schon Angst. 

Wir checkten ein, und verweilten bis 14 Uhr auf der Terrasse, bis unser Bungalow bezugsfertig wurde. Hier ließ es sich gut aushalten, der Ausblick war wunderschön.

Irgendwann war es endlich soweit und wir konnten unsere neue Unterkunft beziehen. Wir hatten eine eigene kleine Küche, eine Liege, eine Hängematte und sogar ein Outdoor-Schreibtisch – ein Traum! Hier ließ es sich gut aushalten. Unser Ritual, Sachen auszupacken, zur Massage und dann an den Strand zu gehen, um die neue Gegend zu erkunden. Am Strand genehmigten wir uns ein paar Frühlingsrollen und einen Melonensaft als Zwischenmahlzeit und genossen die neue Aussicht auf das Meer.

Abendessen auf dem Saturday Streetmarket

Den ganzen lieben langen Tag hieß es mal wieder nichts tun, einleben und die neue Gegend genießen. Wir verbrachten den ganzen Tag im neuen Bungalow mit Jahresbericht schreiben, lesen und einfach den Tag genießen. Am Abend mieteten wir uns einen Roller, um zum Saturday Walking Street Market zu fahren und dort zu Abend zu essen. Am Markt angekommen parkten wir unseren Roller und gingen die abgesperrten Straßen entlang. Links und rechts gab es Snacks und Klamotten zu kaufen. Wir entschieden uns für einen Hühnersalat, frische Mango, einen Passionsfruchtsaft und einen Fischspieß, der nicht so unser Geschmack war. Als wir irgendwann genug gegessen hatten fuhren wir wieder zurück zur Unterkunft. Ein paar Kilometer vor unserer Unterkunft hielten wir noch schnell an einem kleinen Obststand, wo wir frisches Obst und Joghurt für den nächsten Morgen kauften. Den Rest des Abends ließen wir mit Bier auf unserer Terrasse ausklingen. Es war schon wieder Halbzeit – die Zeit raste nur so weg.

Die Zusammenfassung

  1. Das hat uns besonders gut gefallen: Die frische Mango auf dem Nachtmarkt
  2. Zum Essen gab es: Tom Kha Suppe am Strand 
  3. Der Höhepunkt des Tages war: Der erste Blick vom Bungalow zum Meer und der Nachtmarkt 
  4. Unser Geheimtipp: Am Obststand anhalten und Früchte fürs Frühstück kaufen und einfach mal selbst Frühstück zubereiten

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