Vom Großstadtdschungel zum Insel Abenteuer auf Koh Phangan

Oktober 2022, die nächste Reiseplanung war mal wieder im vollen Gange. Nach unserer geplatzten Pyramiden Tour im November sollte es endlich wieder weiter weg gehen, der asiatische Kontinent war unser Ziel. Um genau zu sein, die thailändische Insel Koh Phangan im Golf von Thailand, die bei Fränn schon so lange auf der Entdeckungsliste stand. Einige von euch kennen die Insel vielleicht aus Erzählungen von den berühmten Full Moon Partys und wenn nicht auch nicht schlimm, dann lernt ihr sie in den kommenden Beiträgen mit uns zusammen kennen. 
Los ging die Planung wie immer mit einer Liste der verfügbaren Urlaubstage, den Sehenswürdigkeiten und Orten, die wir unbedingt besuchen wollten. Danach folgte die Planung der Unterkünfte, denn Fränn wollte wie immer nichts dem Schicksal überlassen oder aber vor Ort Zeit mit der Suche nach Unterkünften verschwenden. Also wurden alle Unterkünfte im Vorhinein gebucht, was sich später als sehr gute Entscheidung rausstellte und wir jedem empfehlen können, da die Insel sehr beliebt ist. Als die Recherche nach Flügen los ging konnten wir unseren Augen kaum trauen, die Flüge nach Asien kosteten durch die Auswirkungen von Corona und den Kriegsgeschehen in der Ukraine fast das Doppelte, wie noch vor Corona. Wir waren kurz davor alle Pläne umzuschmeißen, doch Fränn hielt an ihrem Plan fest und wollte unbedingt wieder nach Thailand, wenn es 2016 schon nicht geklappt hat, nach Koh Phangan zu reisen, dann war jetzt die Zeit gekommen. Das Ziel: Silvester am Strand von Haad Rin, die größte Silvestersause von Asien erleben und endlich mit Corona abschließen. Also mussten wir in den sauren Apfel beißen und gönnten uns die Flugtickets, schließlich war es der Jahresurlaub und da die Preise für Essen und Unterkünfte vor Ort in Asien günstig sind, nahmen die den Flugpreis in Kauf. 

Am Dienstag, dem 27. Dezember 2022, klingelte pünktlich um 5 Uhr der Wecker – endlich ging die Reise los. Total übermüdet schnappten wir die Koffer und fuhren zum Flughafen. 3,5 Wochen Thailand standen vor uns und die Freude war wie immer groß. Dem kalten Berlin den Rücken kehren und ab in die Sonne. Endlich wieder jeden Tag aus Garküchen essen, viele neue Dinge entdecken oder aber auch mal nichts machen und einfach den Tag genießen. Mittlerweile war es das dritte Silvester für Fränn, was sie nicht im kalten Berlin verbringen musste und das Beste, es war die erste Reise nach Corona ohne All-inclusive-Hotel, eine echte Reise.

Gegen acht Uhr startete unser Flieger Richtung Helsinki, wo wir einen Aufenthalt von vier Stunden hatten. Am Flughafen in Helsinki waren wir hell auf begeistert vom Design des Flughafens, hier ließ es sich gut aushalten. Überall standen Designer Möbel, Schaukelstühle und gemütliche Sitzflächen auf denen man die Zeit gut überbrücken konnte. Wir genossen den Ausblick nach draußen und freuten uns riesig, dass wir die nächsten drei Wochen auf jeden Fall keinen Schnee mehr sehen mussten. 

Nach dem kurzen Aufenthalt ging es weiter Richtung Bangkok. Im Flieger selbst waren wir überrascht von dem minimalen Serviceangebot von Finnair. Die Flüge waren doppelt so teuer und der Service wurde minimiert auf das Nötigste. Wollte man ein Wasser oder Kaffee im Flieger musste man nervig fragen, insgesamt kamen die Stewardess nur 3-mal in 12 Stunden vorbei inklusive den zwei Mahlzeiten versteht sich. An diesen minimalen Service muss man sich jetzt wohl gewöhnen. Schon jetzt konnte man beobachten, dass nicht mehr so viele Rucksacktouristen wie noch vor ein paar Jahren unterwegs waren, was uns nachdenklich stimmte. Übermüdet landeten wir nach 12 Stunden Flug in Bangkok und konnten es kaum erwarten, die erste Erkundungstour zu unternehmen.

One Night in Bangkok

Am Flughafen in Bangkok buchten wir uns ein Taxi am Taxiterminal und ließen uns auf direktem Weg für 650 Baht (17,91 €) zum 4 Monkeys, The Amused Hotel fahren. Das Hotel befand sich in einer kleinen ruhigen Nebenstraße, nur ca. 10 Min Fußweg von der Kaohsan Road entfernt, der perfekte Startpunkt für eine Erkundungstour. Da wir unsere Zimmer noch nicht sofort beziehen konnten, hieß es erstmal die Koffer abstellen und raus auf die Straße zur ersten kleinen Erkundungstour. 
Es war gerade Mittagszeit und die Straßen voll von kleinen Straßenverkäufern, die ihre frischen Leckereien anboten. Frisch Gegrilltes, Obst, Gemüse, Kuchen oder Getränke, alles, was man sich nur vorstellen kann, frisch gepflückt oder zubereitet.

Fränn wollte sehen, was sich alles seit dem letzten Besuch verändert hat. Ihr erstes Ziel war ein einheimischer Fisch- und Fleischmarkt, der immer noch existierte. Es roch nach frischem Fisch und um so weiter man die Gasse hineinlief, um so exotischer wurden die Tiere, die man hier käuflich erwerben konnte. Die vielen Tiere, die hier zum Verzehr angeboten wurden, stimmten einen traurig, denn scheinbar war die Nachfrage nach den Tieren immer noch hoch. Mariana rutschte das Herz in die Hose, sie lief immer schneller die Gasse entlang bis endlich das Ende der Straße in Sicht war.

Nachdem wir den ersten Eindruck verarbeitet hatten, gingen wir zu einer kleinen Garküche. Unsere erste Herausforderung war die Essensbestellung, denn wir konnten beide kein Thai und die Thai Köchin kein Englisch. Ein Mann beobachtet uns und war so freundlich und eilte zur Hilfe. Er zeigte uns die englische Karte, somit mussten wir nicht einfach etwas blind bestellen, sondern konnten eine vegetarische Variante auswählen. Wir bestellten zwei Gerichte für zusammen 100 Baht (2,71 €) und nahmen Platz. Nur kurze Zeit später bekamen wir unser frisch zubereitetes Essen, was wir innerhalb von Minuten wegputzten. Als Nachtisch gab es noch einen Kokos-Shake und einen frischen Passunionsfruchtsaft bis es wieder zum Hotel zurückging, Koffer auspacken und duschen. Nach dem Spaziergang genehmigten wir uns zwei Stunden Schlaf, um schnell unserer Energiereserven aufzutanken, auch wenn das nicht die beste Idee gegen Jetlag ist, aber wir hatten keine andere Wahl, wir waren, einfach zu müde. Um uns an den Tages-Rhythmus anzupassen, beschlossen wir am frühen Abend zum Abendessen auf den Nachtmarkt zufahren, also liefen wir zur Hauptstraße und hielten uns ein Tuk Tuk an. Fränn feilschte mit dem Fahrer, um jeden Baht bis sie ihn überredete uns für 250 Baht zum MBK-Einkaufszentrum zu fahren.

Auf acht Stockwerken befinden sich dort rund 2.000 Geschäfte und Restaurants. Shopping Fränn wollte sich einen Überblick über die aktuellen Preise verschaffen, damit sie im passenden Moment zuschlagen kann.

Sie hatte die Hoffnung, dass sie ein paar Gadgets für die neue Kamera hier bekommen würde, nachdem sie in Berlin erfolglos ihre Suche abgebrochen hatte. Doch auch hier gab es die Technikteile nicht und die Taschen blieben leer. Nach dem kurzen Stopp im MBK ging es mit dem Sky Train weiter Richtung Ratchada Night Market, ein großer Nachtmarkt, der in der Corona-Zeit komplett abgebaut wurde und seit September 2022 wieder aufgebaut ist. Fränn kannte ihn von ihrem letzten Bangkok Besuch und wollte ihn Mariana unbedingt zeigen. Vor ein paar Jahren befanden sich dort noch viele kleine Stände, wo man diverse Waren von jungem Designer erwerben und gut zum Abendbrot essen konnte. Also zogen wir uns ein Ticket für die Sky Train am Automaten und fuhren in die Nähe vom Nachtmarkt. Angekommen hatten wir Schwierigkeiten den richtigen Ratchada Night Market zu finden, wir landeten erst auf einen anderen Markt, der aber ganz anders aussah und auch viel zu klein war. Fränn konnte sich nur an ein großes Parkhaus erinnern, doch irgendwie sah alles anders aus. Wir irrten hin und her und fragten uns durch, bis wir irgendwann fündig wurden.

Als wir ihn dann endlich gefunden hatten, schlenderten wir über den Markt, der noch nicht lange wieder offen hatte. Einige Geschäfte standen noch leer und es gab auch noch nicht so viele Essensstände wie vor ein paar Jahren. Unsere Beute: Zwei trendige Mützen und den ein oder anderen Snack zur Stärkung. Als Nachtisch gab es gegrillte Mochi.

Frisch gestärkt und erschöpft vom vielen Laufen ging es mit dem Tuk Tuk für 250 Baht (5,42 €) zum Hotel zurück. Wir schafften es innerhalb der wenigen Stunden schon wieder fast 20.000 Schritte zu laufen – wir fielen tot ins Bett.

Die Zusammenfassung

  1. Das hat uns besonders gut gefallen: Der Ratchada Night Market
  2. Zum Essen gab es: Kokosnuss Shake, Jackfruit, gegrillte Mochi und diverses Essen aus der Garküche 
  3. Der Höhepunkt des Tages war: Der Mittagschlaf
  4. Unser Geheimtipp: Bubble Tea für 38 Baht (1,03 Euro) für zwei Personen 

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