Roller-Abenteuer auf der Insel

Am nächsten Morgen wachten wir um 10 Uhr auf, unsere Rücken taten vom Liegen weh und unser Magen knurrten vor Hunger. Also zogen wir uns schnell an und machten uns auf den Weg zur Lobby zum Frühstück. Es war unser Abreisetag aus dem Mac’s Bay Resort. Beim Frühstück waren alle entspannt und als wir an der Rezeption fragten, wann wir auschecken müssten, wurde uns nur geantwortet: „Egal, wann ihr möchtet.“ Also ließen wir uns Zeit und genossen nochmal den großartigen Ausblick auf das Meer, während wir uns fragten, ob unsere nächste Unterkunft genauso schön sein würde wie diese hier. 
Nach einem ausgiebigen Frühstück packten wir unsere Sachen, checkten aus und machten uns auf den Weg zur Lobby. Unsere Koffer waren wieder einmal viel zu schwer, um sie über die sandige Straße zur Hauptstraße zu rollen, um ein Sammeltaxi zu nehmen. Deshalb entschieden wir uns für ein Taxi vom Hotel, das uns für 1000 Baht (27,12 €) in den Norden der Insel fuhr.

Nach einer etwa 30-minütigen Fahrt durch den Dschungel erreichten wir eine ruhige Gegend. Hier gab es deutlich weniger Feiertouristen als im Süden und man spürte einen Unterschied. Die neue Anlage vomMaehaad Bay Resort war sehr gepflegt. Wie immer führten wir unser Ritual aus: Einchecken, Koffer auspacken und ab an den Strand. Fränn wollte unbedingt den Koh Ma Beach im Nordwesten der Insel sehen. Am Strand angekommen, gingen wir zunächst ins Meer schwimmen und ruhten uns danach kurz am Strand aus, bevor wir uns auf Erkundungstour machten.

Nach dem kurzen Stopp am Strand überredete Fränn Mariana, sich fertig zu machen und sofort auf Entdeckungstour außerhalb des Hotels zu gehen, da sie dachte, etwas zu verpassen. Fränn hatte ein konkretes Ziel: den Ko Ma Viewpoint, angeblich der beste Ort, um den Sonnenuntergang hier im Norden zu sehen. Wir machten uns zu Fuß auf den Weg zum Viewpoint, obwohl wir wahrscheinlich in wenigen Minuten mit dem Roller oben gewesen wären. Aber wir entschieden uns, zu laufen und die 10.000 Schritte als Sportersatzprogramm zu erreichen. Zum Glück war die Aussichtsplattform gut ausgeschildert und nach ca. 15 Minuten Fußmarsch den Berg hinauf kamen wir oben gut erschöpft an. Wir durchquerten eine verlassene Garage, bis wir endlich das Schild „420 Club“ sahen – wir waren am richtigen Ort.

Der Ko Ma Viewpoint ist eine Sunset Bar oder auch als 420 Club bekannt. Wir folgten dem kleinen Weg direkt zur Bar und waren beeindruckt! Die Aussicht entschädigte die steile Wanderung, es hatte sich gelohnt. Wir bekamen sogar noch ein Plätzchen in der ersten Reihe, von wo aus wir den Blick auf den Golf von Thailand direkt genießen konnten.

Zwei Chang und etliche Fotos später mit der neuen Kamera, bestellten wir uns ein Massaman und ein Green Curry für jeweils 150 Baht (4,07 €). Es war zwar nicht so günstig wie bei den anderen Garküchen, aber die atemberaubende Aussicht von hier oben konnte man gar nicht genug bekommen – sie war einfach unbezahlbar.

Nach anderthalb Stunden Wartezeit waren unsere Bestellungen immer noch nicht da und wir wurden allmählich ungeduldig. Die Bedienung und die Küche schienen mit der Vielzahl an Bestellungen überfordert zu sein, daher sollte man etwas Geduld mitbringen, wenn man hier essen möchte. Es war halb so schlimm, denn die Aussicht und die Atmosphäre waren großartig und wir ließen uns die Zeit vertreiben. Schließlich bekamen wir unsere beiden Abendessen, dass Massaman Curry war, so scharf, dass Fränn es allein essen und nicht teilen musste 😉 Inzwischen war es dunkel geworden und wir schienen die einzigen Fußgänger auf dem Weg zurück zur Unterkunft zu sein, denn alle anderen fuhren mit dem Roller hinunter. Wir benutzten die Taschenlampenfunktion unserer Handys und machten uns auf den Weg. Um 23 Uhr war es Zeit zum Schlafen, denn wir mussten früh aufstehen. Da die neue Unterkunft Frühstück inklusive hatte, mussten wir rechtzeitig aufstehen, da es nur bis 10 Uhr angeboten wurde.

Die Zusammenfassung

  1. Das hat uns besonders gut gefallen: Ein Taxi sich direkt von einer zur anderen Unterkunft zu leisten
  2. Zum Essen gab es: Massaman und Green Curry
  3. Der Höhepunkt des Tages war: Abendessen im 420 Club und die Aussicht genießen
  4. Unser Geheimtipp: Unbedingt eine Taschenlampe oder ein Smartphone mit Licht dabeihaben, wenn man den Berg vom 420 Club im Dunkeln runter läuft, da es keine Beleuchtung gibt

Die erste Rollertour

Nach einem gemütlichen Frühstück haben wir uns gegenüber dem Hotel einen Roller für 250 Baht pro Tag (6,78 €) ausgeliehen. Leider durfte Fränn keinen Roller fahren, da sie keinen Termin beim Bürgeramt in Berlin bekommen hatte. Also musste Mariana den Chauffeur spielen. Das Besondere am Rollerverleih, man hatte die Wahl zwischen Gras Kauf oder einem Rollerverleih oder aber beidem. Wir entschieden uns für den Roller, denn das Gras interessierte uns herzlich wenig. Der Mann der uns den Roller vermietetet war sehr bekifft, egal was wir sagten er musste lachen. Der Sohn war damit beschäftigt, Gras in Tüten zu verpacken, um es später zu verkaufen. In Thailand wurde Gras im Sommer 2022 legalisiert, so dass das mittlerweile völlig normal ist.

In der Zwischenzeit machte Fränn Fotos vom Roller, um später nachweisen zu können, dass wir hoffentlich keine Kratzer verursacht hatten. Irgendwann ging es los und Mariana fuhr die Straße hoch, um zu üben, denn das letzte Mal Rollerfahren lag bei ihr schon lange zurück – irgendwann auf Bali, und das war eindeutig viel zu lange her. Sie drehte am Ende der Straße und kam zurückgefahren. Nach dem Anblick war Fränn sich nicht so sicher, ob das eine gute Idee war, Marianas Gesichtsausdruck sprach Bände. Aber wir hatten keine andere Wahl – entweder sie fährt oder wir nehmen in Kauf, dass uns Ärger droht, wenn uns die Polizei anhält.

Die erste Stunde war sehr abenteuerlich, da beide auf dem Roller sehr unsicher waren. Fränn wollte die ganze Zeit selbst fahren, während Mariana eigentlich keine Lust zum Fahren hatte. Es war eine unschöne Kombination. Unser erstes Ziel war die Heaven Bar, eine kleine Bar auf einem Berg, wo man sehr gut sitzen und verweilen konnte. Wir parkten unseren Roller an der Straße und liefen den Berg hinauf.

Nachdem wir den Berg hinaufgelaufen waren, waren wir ziemlich verschwitzt und entschieden uns, ein Wasser und eine Kokosnuss zu gönnen. Wir genossen den atemberaubenden Blick auf das Meer von oben und es war wirklich ein schöner Ort, um eine Kokosnuss zu trinken.

Als wir unsere Körper abgekühlt hatten ging es wieder runter denn unser eigentliches Ziel war der Namtok Wang Sai Wasserfall, den wir besichtigen wollten. Über einen abenteuerlichen Weg im Wald erreichten wir nach etwa 10 Minuten eine kleine Hütte, die mitten im Wald stand. Vor der Hütte stand ein Gefäß mit der Aufschrift „Eintritt 20 Baht“ – der Preis für den Eintritt zum Wasserfall.

Eine ältere Dame kassierte den Eintritt und wir folgten dem Weg durch das dichte Gebüsch, immer dem Rauschen des Wassers folgend, bis wir endlich den Wasserfall in Sichtweite hatten. Allerdings befanden wir uns oben am Wasserfall, was etwas unglücklich war. Trotzdem bot sich von hier aus eine tolle Aussicht nach unten.

Möchte man den Wasserfall jedoch richtig sehen, muss man einen anderen Eingang nutzen. Wir kletterten über die Steine, erfrischten unsere Füße und machten uns danach durch den Wald wieder auf den Weg zum Roller. Anschließend fuhren wir weiter in Richtung Chaloklum Pier, wo wir einen kurzen Stopp einlegten und uns erstmal auf der Karte orientieren mussten, um zu sehen, wohin wir als nächstes wollten.

Es folgten drei Tempel: Der Chaloklum Buddhist Temple, der Wat Ruesi Pa Sang Tham Buddhist Temple und der Kuan Yin Chinese Temple, die wir natürlich alle besichtigten. Die beiden buddhistischen Tempel waren kostenlos, der chinesische kostete 40 Baht (1,08 €) Eintritt pro Person und es lohnte sich.

Nach der Tempeltour fuhren wir immer geradeaus, bis wir am Koh Phangan Hospital vorbeikamen und immer entlang der Straße Richtung Wasser fuhren. Es war Mittagszeit und unser Magen knurrte, also hielten wir an der nächstbesten Garküche an und gönnten uns zwei klassische Thaigerichte.

Frisch gestärkt fuhren wir immer am Wasser entlang, bis wir plötzlich die Hin Kong Sandbank entdeckten und spontan anhielten. Schuhe aus, Hose hoch und ab ins Wasser, um auf der Sandbank spazieren zu gehen, was man sonst nicht jeden Tag macht.

Auf dem Rückweg entlang des Strandes entdeckten wir im Wasser kleine und große Quallen. Auf dem Hinweg hatten wir nicht darauf geachtet, dass viele von ihnen giftig waren. Wir warnten die anderen Touristen und setzten vorsichtig unseren Weg Richtung Strand fort. Zum Glück wurden wir nicht von einer Qualle erwischt.

Weiter ging es Richtung Secret Beach, wo wir den nächsten Abstecher machten, um uns diesen gehypten Ort selber anzuschauen, unbeeindruckt ging es weiter in die Dudka Bar, wo wir uns einen frisch gepressten Passion Saft genehmigten, bis es zurück zur Unterkunft ging. Duschen, zur Massage und Abendessen und schon wieder war ein toller Tag zu Ende.

Die Zusammenfassung

  1. Das hat uns besonders gut gefallen: Ein perfekter Sonnenuntergang vom Ko Ma Viewpoint
  2. Zum Essen gab es: Ein leckerer Mittag an der Garküche
  3. Der Höhepunkt des Tages war: Die Massage nach einem erlebnisreichen Ausflugstag
  4. Unser Geheimtipp: Hin Kong Sandbank

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