Der Abreisetag von Koh Phangan war gekommen und wir waren sehr traurig, dass es wieder zurückging. Wir hatten noch so viel auf der Insel zu entdecken, doch leider waren unseren letzten Tage gezählt.
Nach einem letzten gemütlichen Frühstück im Sea Love holte uns um 11:30 Uhr das Taxi zum Hafen ab. Ein paar Tage zuvor hatten wir zwei Plätze für das Speed Boot statt der Fähre gebucht, dass uns innerhalb von nur 30 Minuten nach Koh Samui bringen sollte.
Innerhalb von nur 20 Minuten war das kleine Boot beladen und es konnte los gehen. Wir hatten Glück – es gab keine Wellen, sodass die Bootsfahrt mit dem kleinen Boot sehr entspannt war. Nachdem wir in Koh Samui angekommen waren, dauerte es etwa eine Stunde mit dem Bus zum Flughafen, wo wir überpünktlich ankamen. Unser Flug hatte eine Stunde Verspätung, aber als wir am Schalter nachfragten, konnten wir einen früheren Flug nehmen und sollten so zur ursprünglichen Zeit in Bangkok ankommen. Unsere Koffer wurden nach dem Check-in in einen Screening-Raum gebracht, wo wir beim Durchscannen zusehen konnten. Falls man verbotene Gegenstände oder andere Sachen dabei hatte, musste man in den Raum zur Kontrolle gehen.
Da bei uns nichts gefunden wurde, durften wir den Eingang passieren und unsere Koffer wurden direkt zum Flugzeug weitergeleitet. Der Flughafen ist wie eine kleine Mall mit vielen Ständen, alles befindet sich draußen und es war super entspannt, hier seine Zeit zu überbrücken. Man konnte hier sogar noch eine Massage bekommen. Wir genehmigten uns einen kleinen Snack und warteten auf unsere Durchsage, bevor wir in den Minibus stiegen, der uns zum Flugzeug brachte.
Der Flug verlief reibungslos ohne Turbulenzen. In Bangkok angekommen, verließen wir das Flugzeug und begaben uns wie gewohnt zum Kofferband, um unsere Koffer abzuholen. Als Fränn den Koffer vom Band nahm, bemerkte sie einen gelben Sicherheitsaufkleber darauf und etwas schien seltsam zu sein. Beim Versuch, den Koffer zu öffnen, stellten wir fest, dass der Griff kaputt war, was anscheinend der Grund für den Sicherheitsaufkleber war.
Alles kein Problem, wir gingen zum Gepäckservice und ein überfreundlicher Mann empfing uns und erzählte uns sofort, welche Optionen wir hatten. Option 1 war eine Entschädigungszahlung von 1000 Baht oder Option 2 war ein Reparaturservice für den Koffer in Bangkok mit Bringe- und Abholservice. Wir entschieden uns für den Reparaturservice und füllten das Formular aus. Der Koffer sollte noch am selben Abend von jemandem aus dem Hotel abgeholt, repariert und zurückgebracht werden. Mit dem kaputten Koffer gingen wir zum Taxischalter, holten uns ein Ticket für ein Taxi und wenig später saßen wir im Taxi auf dem Weg zum Hotel. Gegen 19 Uhr kamen wir endlich im Hotel an, packten den Koffer aus, gaben ihn an der Rezeption ab und gingen raus ins Getümmel.
Zunächst gingen wir die Parallelstraße zur Rambuttri Alley entlang. Auf der einen Seite der Straße gab es die Möglichkeit, Krokodil zu essen. Wir entschieden uns jedoch für die Garküche auf der anderen Seite, wo wir zwei Suppen bestellten und dabei beobachteten, wie sich die ganzen Backpacker an einem Stand Fährtickets kauften.
Nachdem wir gegessen hatten, gingen wir eine Straße weiter zur Khaosan Road, unserem eigentlichen Ziel für den Abend. Mariana hatte die belebte Touristenstraße noch nicht am Abend gesehen. Doch nach nur wenigen Metern hielt Fränn an und blieb fasziniert vor einem kleinen Stand stehen: es war ein Zauberstand. Eine Frau saß auf einem bunten Plastikhocker und verkaufte Zaubertricks, während ihr Mann den Käufern neben dem Stand die Tricks vorführte. Wenn man einen Trick kaufte, zeigte der Mann, wie er funktionierte.
Mariana war plötzlich nicht mehr zu sehen und Fränn blieb fasziniert stehen, während sie sich fragte „Wie macht der Mann das bloß?“. Der Mann bot an, den Käufern für nur 100 Baht angeblich die Tricks zu verraten, was Fränn sich nicht entgehen lassen wollte. Der Mann merkte ihr Interesse und lockte sie mit einem Spezialangebot: Beim Kauf bekäme sie gleich zwei Tricks gezeigt. Fränn willigte ein, das konnte sie sich nicht entgehen lassen. Inzwischen war Mariana zurückgekommen und konnte es nicht fassen. Sie traute dem Mann nicht und warnte Fränn wegen möglicher Betrügereien und Diebstahl. Doch Fränn war nicht zu bremsen und ahnte nichts Böses. Der Mann nahm uns beide mit um die Ecke, damit nicht jeder zuschauen konnte, wie die Tricks funktionierten, und begann uns in die Zauberkunst einzuweihen.
Der Mann erklärte Trick für Trick und zeigte und übte mit Fränn immer und immer wieder. Irgendwann war auch Mariana begeistert und probierte es aus, wir hatten offensichtlich Spaß. Inzwischen konnten wir den einen Trick mit dem Ring schon gut, die anderen waren jedoch nicht ganz so einfach. Schließlich baten wir den Mann anzuhalten, da wir Zeit brauchten, um unser neues Wissen selbst zu üben. Wir bedankten uns herzlich und waren sehr dankbar für seine Mühe. Natürlich wurden wir nicht betrogen oder bestohlen. Der Mann hatte einfach Spaß daran, Touristen die Zauberei näherzubringen, und die Tricks waren gar nicht so schwierig, wenn man wusste, wie sie funktionierten. Fasziniert von den Tricks und gut gelaunt schlenderten wir die Straße rauf und runter, um das wilde Treiben der Touristen zu beobachten. Es wurde Cannabis, Lachgas und allerlei alkoholische Getränke angeboten, doch wir lehnten dankend ab.
Wir gingen zurück zur Rambuttri Alley und bogen diesmal auf die andere Straßenseite ein. An einer Ecke sahen wir einen Muay Thai Kampf in einem umgebauten Kleinbus und blieben stehen, um uns das Spektakel anzusehen. Wir bestellten uns zwei Caipirinha und schauten uns den Kampf am Straßenrand an.
Da es so gemütlich war, bestellten wir noch einen weiteren Caipirinha. Danach machten wir uns auf den Rückweg zum Hotel, wo wir noch einen Abstecher in einen Massage-Salon machten und uns ausgiebig die Füße massieren ließen. Schließlich ging es wirklich ins Hotel, da wir am nächsten morgen früh aufstehen mussten. Wir planten eine Hop-on-Hop-off-Bus-Tour durch Bangkok.
Die Zusammenfassung
- Das hat uns besonders gut gefallen: Das wir trotz Verspätung einen Flug früher nehmen konnten
- Zum Essen gab es: Eine Suppe aus der Garküche
- Der Höhepunkt des Tages war: Die Zaubertricks
- Unser Geheimtipp: Unbedingt sofort am Gepäckservice am Flughafen den Schaden melden
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