Heute war es endlich soweit, es wurde sportlich. Der Wecker klingelte um 7 Uhr, wir mussten um 8 Uhr beim Muay Thai Training sein. Für das Frühstück blieb keine Zeit, daher gab es einen Müsliriegel als kleine Stärkung, damit Fränn das Training übersteht. Los ging es mit dem Roller in Richtung Muay Thai Schule „Martial Arts Academy“, die 2021 von dem Bremerhavener Kickbox-Weltmeister Pascal Schroth hier auf Koh Phangan eröffnet wurde. Pascal Schroth ist dem Tod von der Schippe gesprungen. Vor ein paar Jahren hat er sich bei einem Kampf in China das Genick gebrochen und hat es innerhalb von nur einem Jahr geschafft, wieder in den Ring zu steigen. Die Geschichte des Kampfsportlers faszinierte Fränn, daher wollte sie unbedingt hier ein Training absolvieren.
Mit etwa 20 anderen motivierten Sportlern begann das Training pünktlich um 8 Uhr. Zunächst stand das Aufwärmen an, gefolgt von Übungen zur Kampftechnik mit den Trainern, die bereits allein sehr anstrengend waren. Mariana genoss den Anblick vom Rand aus und war froh, dass sie nicht mitmachen musste. Nach etwa 30 Minuten Aufwärmphase bekam Fränn Handschuhe und Beinschützer und es ging erst richtig los.
Sie durfte zufälligerweise mit einem Thaikämpfer trainieren, der letztes Wochenende in Thongsala selbst im Ring stand und den Kampf gewann. Jetzt hatte sie die Gelegenheit, mit ihm zusammen zu trainieren und von ihm zu lernen.
Das Training war unglaublich anstrengend, ihr Kopf wurde immer röter, aber sie wollte nicht aufgeben und gab alles, bis sie kurz vor der Erschöpfung stand. Irgendwann war sie so durchgeschwitzt und fertig, dass sie kaum noch konnte. Zum Ende hin musste sie aber nochmal in den Ring, aufgeben war keine Option. Nach 1,5 Stunden war endlich Schluss und Fränn hatte einen knallroten Kopf wie eine Tomate. Sie war ersichtlich fertig vom Auspowern, aber glücklich und stolz, dass sie durchgehalten hatte.
Nach dem Duschen bekam sie als Belohnung noch ein neues Trainingsshirt für das Training zu Hause als Erinnerung.
Nach dem Training ging es endlich zum Frühstück in der Nähe und danach dann wieder zur Unterkunft zurück, zum auszuruhen, denn am Abend wollten wir ja noch zum Halfmoon Festival. Also verbrachten wir den Tag am Meer und lasen Bücher.
Zum Abendessen fuhren wir mit dem Roller zum Saturday Walking Street Market, der nur, wie der Name schon sagt: Samstags geöffnet hat, da es uns letzte Woche gut gefallen hatte, wollten wir noch einmal hin und aßen die ein oder andere Leckerei.
Auf dem Markt entdeckten wir an einem Stand Früchte, die wir noch nicht kannten. Auf dem Schild stand „Eggfruit“. Eine Frau ließ uns probieren und laut Mariana schmeckte die kleine orange Frucht wie Kuchen. Da Fränn gerade keine Lust auf Kuchen hatte, kauften wir eine Frucht zum Mitnehmen, um diese später noch nochmal zu probieren.
Nachdem wir voll gegessen waren, ging es zurück zur Unterkunft, denn wir hatten heute Nacht noch Großes vor, wir wollten zum Halfmoon Festival. In der Unterkunft angekommen, bestellten wir uns erstmal ein Bier und schauten nochmal nach, wo sich das Fest genau befand und was wir für ein Ticket bräuchten. Plötzlich wurden wir unschlüssig, denn ein Ticket sollte über 60 € kosten. Die Party würde aber nur von 22 Uhr bis morgens um 6 Uhr gehen. Das war ein ganz schön happiger Preis für eine Party, auf der wir nur zwei DJs spannend fanden und dann so viel Eintritt für die paar Stunden, wir waren unschlüssig, ob wir das unterstützen wollten. Gemütlich im Sitzsack sitzend belauschten wir ein Gespräch zweier Gäste, die auch überlegten zum Halfmoon zu gehen. Der eine junge Herr war schon letzten Monat dort. Fränn fragte nach seiner Empfehlung. Fränn hörte ihm gespannt zu und er riet uns ab, dort hinzufahren. Viel zu viele junge Menschen, die nur saufen wollen und viel zu teuer – reine Geldmacherei. Er empfahl uns zwei Alternativen: Das Lost Paradise für die Nacht und für Sonntag eine Goa Party im Samsara Club. Wir waren sehr dankbar für seine Empfehlungen und machten einen neuen Plan. Fränn wollte unbedingt den DJ White Noise sehen, doch dank Google fand sie schnell heraus, dass er demnächst in Berlin im Club Ost auflegen würde. Zum Halfmoon wollten wir nicht mehr. Nun mussten wir nur noch entscheiden, ob wir heute Nacht oder aber morgen Abend feiern gehen würden.
Nach langem Hin und Her fiel die Entscheidung auf „Wir bleiben heute Abend hier“, trinken noch ein paar Bier und gehen morgen Abend zum Goa und White Noise besuchen wir dann in Berlin. Also genehmigten wir uns noch ein paar Bier und gingen irgendwann entspannt schlafen.
Der letzte Abend auf der Insel: Goa zum Abschluss
Da wir die letzte Nacht nicht feiern waren, starteten wir ausgeschlafen in unseren letzten Tag. Wir fuhren mit dem Roller zum Frühstücken außerhalb in ein Hipster-Café. Auf dem Rückweg machten wir kurz vor unsere Unterkunft halt, wie beobachteten einen Mann, der einen Affen an der Leine hatte. Der Mann hatte den Affen so dressiert, dass dieser die Kokosnüsse von den Bäumen holte. Durch einfache Kommandos reagierte der Affe und drehte die Kokosnüsse von den Palmen, sie fielen zu Boden und der Mann konnte sie dann einsammeln.
Auch diesen Tag verbrachten wir in der Unterkunft mit Sonnenbaden und Massagen, es war unser letzter Tag auf der Insel.
Gegen späten Nachmittag machten wir uns fertig, wir wollten zur Goa-Party. Wir gingen zur Hauptstraße und hielten uns ein Sammeltaxi an, das uns zum Samsara Club brachte.
Da wir den Sonnenuntergang sehen wollten, waren wir schon um 18 Uhr da. Die Sonne senkte sich immer weiter und wir freuten uns auf einen perfekten letzten Sonnenuntergang am Meer.
Oben an der Straße gab es zwei Wege Richtung Meer, zwischen denen wir uns entscheiden mussten – rechts oder links lang. Wir entschieden uns für den rechten Weg und kamen irgendwann am Strand unten an. Scheinbar hatten wir unbeabsichtigt den Eintritt umgangen und waren zu früh dran, denn außer uns waren nur zwei weitere Gäste vor Ort.
Wir hatten 200 Baht pro Person gespart, diese wollten wir schnell in Essen und Trinken investieren, da es uns unangenehm war. Also ging es schnell zur Bar, wir bestellten ein Pad Thai, Frühlingsrollen und zwei Bier zum Abendessen und genossen den letzten traumhaften Sonnenuntergang auf der Insel.
Nach und nach füllte sich die Tanzfläche und wir konnten nicht mehr stillsitzen, also schwenkten wir unsere Tanzbeine und bewegten uns zur Musik. Der Club wurde von Stunde zu Stunde immer voller und die Stimmung war großartig, den die Leute waren, sehr entspannt. Gegen 23 Uhr beschlossen wir traurigerweise ein Taxi zurück zur Unterkunft zu nehmen, da wir am nächsten Tag leider abreisen mussten. Am Bungalow gab es noch ein letztes Bier, bevor es ins Bett ging. Das Feiern ist auf dieser Reise ist definitiv zu kurz gekommen, beim nächsten Mal planen wir auf jeden Fall mehr Zeit ein.
Die Zusammenfassung
- Das hat uns besonders gut gefallen: Muay Thai Training bei „Martial Arts Academy“
- Zum Essen gab es: Frühlingsrollen und Bier
- Der Höhepunkt des Tages war: Die Goa Party
- Unser Geheimtipp: Massage am Strand im Sea Love
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