Am nächsten Morgen genehmigten wir uns zum Frühstück wieder einen Joghurt mit Haferflocken, dazu gab es diesmal zwei Scheiben Brot mit Honig und Marmelade, was wir den Abend vorher im Supermarkt besorgt hatten. Fränn konnte an nichts anderes denken als diese tollen Wasserfälle. Ob alles mit der Buchung gut gehen würde, die wir gestern spontan über eine Internetseite per Paypal gebucht hatten? Um 9:40 Uhr sollte die Tour starten. Kein Schild, keine weiteren Informationen, ob wir wirklich richtig standen? Endlich um 9:50 Uhr kam dann ein Bus und sammelte uns ein. Es ging Richtung Krka Nationalpark. Alle Insassen im Bus mussten Einritt bezahlen und wurden nach Mittag gefragt, außer wir. Keine Ahnung warum der nette Guide uns nicht die Tourienummer aufdrücken wollte. Waren es die bunten Arme von Fränn die ihn abschreckten oder die nette Kombination von zwei gut aussehenden Mädels, die alleine in Kroatien unterwegs waren? Egal. Nach nur ca. 1,5 Stunden erreichten wir den Nationalpark und bekamen unsere unbezahlten Tickets. Für 120 kn (umgerechnet 17 € pro Person) hatten wir nun Zugang zum Naturspektakel. Unser freundlicher Guide Toni setzte uns ab und verteilte die Karten. Wir hatten 4 Stunden zur freien Verfügung. Das Wasser war Lagunenblau, die Pflanzen hatten ein sattes grün, wir waren im nächsten Paradies angekommen und kamen aus dem staunen nicht mehr heraus. Es ging über schmale Stege mitten durch den Nationalpark hindurch.
Links und rechts glasklares Wasser, blau schimmernde Libellen im Sonnenlicht, quakende Frösche und überall sattes Grün. Wir genossen die Farben der Natur und schossen das ein oder andere Foto. Hoch und runter, rein ins Wasser und wieder raus.
Als wir endlich unten am Wasserfall angekommen waren blieb der Atem kurz still. Was für ein grandioser Anblick. Hier sammelten sich alle Touristen auf einem Haufen. Eis, Bier alles was das Touriherz höher schlagen lässt. Die Natur war aber so atemberaubend, dass uns das nicht abschrecken konnte. Über eine kleine Brücke mit dem Hinweis „Nicht schwimmen“ ging es dann zum grandiosen Ausblick auf den großen Wasserfall. Die ersten badeten. Kurz musste Fränn an das Verbotsschild denken, das Rudelverhalten siegte und somit beschlossen wir uns ein Bad zu genehmigen. Badesachen an und zack rein ins kalte Nass. Mariana wartete aufmerksam am Rand und schoss das erste Erinnerungsbild, nur kurz danach hörten wir ein Pfeifen.
Ein Bademeister! Scheinbar durfte man hier wirklich nicht baden gehen. Schnell noch ein Foto und raus. Auf dem Schild stand es wirklich, die Badesaison ist erst ab dem 1.06. wieder eröffnet.
Somit entschlossen wir den Ausblick auf den Wasserfall von draußen weiter zu genießen und genehmigen uns ein Eis. Die letzten Fotos im Kasten ging es dann wieder Richtung Parkplatz nach oben.
Das Knie von Fränn rebellierte und beide waren wir von den vielen Natureindrücken so hin und weg das wir uns einen kurzen Mittagsschlaf im Schatten genehmigten.
Zurück am Bus angekommen ging es dann Richtung Sibenik. Eigentlich hatten wir nur Krka gebucht aber scheinbar wollte man uns noch etwas Gutes tun. Marianas Herz schlug höher, als sie hörte, dass es zu einer Filmkulisse von Game of Thrones (Iron Bank of Braavos) ging. Fränn konnte mit der Kathedrale hingen Null anfangen, aber freute sich natürlich mit. Nur ca. 20 Minuten von Krka entfernt waren wir auch schon da.
Ein kurzer Spaziergang durch die Altstadt und schnell zurück zum Bus. Ein Tagesausflug, der es in sich hatte. Neben dem Krka Nationalpark gibt es noch einen weiteren Nationalpark „Plitvice“ der noch größer und weiter von Trogir entfernt ist. Wir waren froh, dass wir uns für Krka entschieden hatten. Da dieser mit dem Bus von Trogir näher und nicht ganz so touristisch war.
Zum Abendbrot gab es rustikal einen Salat, ein vegetarisches Sandwich und eins mit klassisch kroatischem Ćevapčići. Wir genossen den Ausblick aufs Wasser am Hafen von Trogir.
In der Unterkunft angekommen füllten wir unsere Rucksäcke und machten sie fürs nächste Abenteuer bereit. Plötzlich hörten wir ein Rascheln an der Tür, wir trauten uns nicht die Tür zu öffnen und warteten, bis das Geräusch weg war. Fränn öffnete die Tür und konnte sich das Lachen nicht verkneifen, es hing ein Beutel an der Tür. Oh was für ein Wunder unsere Pensionsdame Miljana hatte wohl ein schlechtes Gewissen bekommen und hing uns die Rechnung, eine Packung billiges Toast, Marmelade und Margarine an die Tür. Zwei Tage verspätet und am Abend aber okay. Wir nahmen die Situation mit einem Lachen, meditierten eine Runde zusammen und genehmigten uns im Bett noch eine Folge Breaking Bad.
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Tolle Bilder, und diesmal ohne Betrug. Super sehr schönes Land. Bin gespannt wie die nächsten Unterkünfte und Orte sind. Viel Spaß weiterhin und liebe Grüße