TULUM & COBÁ

Die zweite Tagestour: Tulum, Cobá und Playa del Carmen


Mittlerweile war die erste Woche schon fast rum und wir fühlten uns pudelwohl. Am sechsten Tag, Montag, stand unser zweiter großer Ausflug auf dem Plan – die Tagestour, die wir am Strand bei Amundo gebucht hatten. Um 8:30 Uhr standen wir wie vereinbart an der Lobby und warteten auf unseren Guide, der uns vom Hotel abholte. Natürlich waren wir schon 15 Minuten vorher vor Ort – deutsche Pünktlichkeit eben. Kurz vor halb klingelte unser Handy, wir bekamen die Nachrichten, dass die Straßen gerade sehr voll waren. Nach zehn Minuten Wartezeit kam ein kleiner weißer Bus und holte uns von der Lobby ab. Wir wurden von Julio unserem Guide in Empfang genommen. Im Bus saßen schon 6 weitere Personen, die mit uns den Tag verbringen durften. Voller Vorfreude stiegen wir ein. Julio fragte alle im Bus wo sie herkamen, es war ein bunter Mix. Ein Paar kam aus Cancún, eins aus Ney Jersey, zwei spanische Damen und wir natürlich – alle konnten Spanisch bis auf uns. Am Anfang gab sich unser Guide noch Mühe, die Sachen zu übersetzen, aber irgendwann sprach er nur noch Spanisch und wir verstanden nichts und waren genervt. Wir fuhren die Schnellstraße immer geradeaus bis nach Tulum wo wir unseren ersten Stopp einlegten. Tulum gefiel uns auf den ersten Blick besser als alles andere, was wir bis jetzt gesehen hatten. Kleine enge Straßen, überall kleine sehr schön geschmückte Bars, Schilder mit der Aufschrift Yoga und Boutiquen mit sehr schöner Kleidung. Es war nicht der Standard Plunder, der überall verkauft, wurde, Tulum war anders, das merkte man sofort. Wir erreichten unser erstes Highlight Ahau Tulum

Ein schön anzusehender Eingang zu einem Strandresort – mehr war das nicht und dafür nahmen wir einen Umweg von 8 km hin und wieder 8 km zurück von den Ruinen der Maya Stätte auf uns. Also raus aus dem Bus und anstellen für ein Foto von dem hölzernen Eingang. Das Resort wurde aktuell umgebaut und war geschlossen. Später erfuhren wir, dass der Eingang abgebaut werden soll, da die Touristenmassen die Straße verstopfen nur, um ein Foto von dem Eingang zu machen.

Unser Guide empfiehl uns von der rechten Seite ein Foto von dem Holzfigurending zu machen und die linke Schlange zu meiden, der Tipp war super, denn so sparten wir uns die 30 Minuten Anstehen. Danach ging es mit dem Bus wieder zurück zur Maya Stätte, das Highlight der heutigen Tour.

Der Busfahrer setzte uns am Eingang ab. Alles war sehr touristisch und wir fragten uns: Was hier los sei, wenn kein Corona ist? Links und rechts an den Straßen waren überall allerlei Souvenir Stände mit bunten Sachen.

Als wir am Eingang angekommen waren, bekamen wir einen separaten Guide, Jesús, da unser Guide nicht richtig Englisch konnte, es war wie eine private Tour, denn der Guide betreute, nur uns. Er erklärte uns das Gelände und erzählte uns alles, was man über die Maya wissen sollte.

Brav lauschten wir den vielen Informationen, doch die Sonne brannte und der Schweiß lief uns mal wieder nur so runter. Es war heiß wie in einem Backofen und Fotos machen war eine Qual.

Unser Guide erzählte uns, dass es hier noch viel mehr Sachen unter der Erde zu entdecken gibt, doch müssten viele Dinge erstmal ausgegraben werden, was sehr aufwendig und teuer ist. Fränn fand die Steinformationen wie immer langweilig und ließ sich von den vielen frei rumlaufenden Leguanen ablenken. So etwas hatte sie noch nicht gesehen, also bekamen die kleinen Tiere ihre volle Aufmerksamkeit, denn sie hatte vor vielen Jahren selber einen Leguan als Haustier.

Gefühlte hundert Leguan Fotos später genossen wir den Ausblick auf das Meer und waren wie immer sehr dankbar für die schöne Zeit.

Nach ca. einer Stunde ging es durchgeschwitzt Richtung Eingang zurück. Es ging weiter nach Cobá, eine weitere Tempelanlage. Nur kurze Zeit nach dem wir mit dem Bus losfuhren, bot uns unser Guide an, den Stopp in Cobá einfach wegzulassen und dafür mehr Zeit beim darauffolgenden Stopp einer Cenote zu verbringen. Er probierte alle zu überreden in dem er meinte, dass wir ja viel Zeit sparen würden und Cobá sich nicht lohnen würde. Er probierte uns den nächsten Stopp madig zu reden, mit dem Argument, dass die Wege sehr lang sind. Laut seiner Aussage müssten wir 7 Kilometer zu Fuß laufen bis man die große Pyramide sehen würde. Blöd nur, dass Fränn sich vorher belesen hatte und wusste, dass es mehrere Optionen gab, um sich der Pyramide zu nähern. Es gab drei Optionen: entweder zu Fuß, mit Leihfahrräder oder aber eine Fahrradrikscha, mit der man sich gemütlich fahren lassen konnte. Alleine für diese fiese Lüge blieben wir bei unserer Meinung und wollten den Stopp auf keinen Fall ausfallen lassen. Mittlerweile waren wir die einzigen im Bus, die nach Cobá wollten, aber das war uns egal. Also mussten alle nach Cobá, kurzzeitig hatten wir uns schlecht gefühlt, aber gebucht ist gebucht und wir sind nun mal nicht jeden Tag dort.

Stopp Nummer 3: Cobá

Nach ca. 45 Minuten erreichten wir die Maya-Ruine Cobá, die mitten im Urwald liegt. Der Guide setzte uns am Eingang ab, bezahlte unseren Eintritt und ließ uns alleine. Von dem Zeitpunkt an hatten wir nun eine Stunde bis wir wieder am Eingang zurück sein mussten.

Kurz nach dem wir das Gelände betraten, gab es die drei Optionen der Fortbewegung. Laufen für 0 Pesos, selber Fahrrad fahren für 60 Pesos oder aber eine Fahrradrikscha für 140 Pesos womit man sich gemütlich von Steinformation zu Steinformation fahren ließ. Fränn fackelte nicht lange, wer läuft den bitte bei dem heißen Wetter. Also stiegen wir auf die Rikscha und ließen uns von Anlage zu Anlage fahren, was sich als sehr gute Idee herausstellte. Insgesamt dauert der Weg vom Eingang bis zur großen Pyramide ca. 20 Minuten Fußweg.

Unser super netter und lustiger Fahrer stoppte vor jeder Anlage, wir stiegen kurz aus und schauten uns um. Insgesamt kamen wir an drei Steinformationen vorbei: ein Stadion, ein Wachturm und das Highlight, die Pyramide.

Bei dem letzten Stopp erreichten wir die große Pyramide Nohoch Mul, auf die man bis zum letzten Jahr sogar noch hinauf konnte. Die Pyramide ist über 40 Meter hoch.

Aktuell waren nur wenige Touristen unterwegs, was sehr angenehm war. Es war angenehm warm, nicht zu heiß den die Bäume boten einen guten Sonne-Schatten Mix. Nach der Stunde mussten wir wieder zurück zum Eingang. Wir waren wütend auf unseren Guide, wie kann man uns diesen Stopp ausreden wollen, zum Glück hatten wir unsere Meinung durchgesetzt den wir fanden, das Gelände sehr sehenswert.

Stopp Nummer 4: In einer Cenote schwimmen

Cenote noch nie gehört? Nicht schlimm, vor Mexiko wussten wir auch nicht, was eine Cenote ist. Aus diesem Grund lieben wir das Reisen, um neue Dinge zu lernen und zu entdecken. Eine Cenote ist ein Becken mit Süßwasser, die es hier überall gibt. Das Wasser ist kristallklar und erfrischend. Sie werden zum einen als Trinkwasserquelle genutzt oder aber zum Schwimmen. Auf der Halbinsel Yukatán werden sie auf über sechstausend geschätzt. Unser Ziel, die Cenote Santa Cruz.

Unser Guide brachte uns zum Eingang. Auf dem Gelände hatten wir 1,5 Stunden zum Schwimmen und essen zur freien Verfügung. Das Gelände war übersichtlich, eher klein und auch hier waren nicht viele Menschen vor Ort – es war sehr angenehm. Wir nutzen die örtlichen Umkleidekabinen zum Umziehen und entschieden uns in der Cenote abzukühlen.

Das Wasser war klar und wunderschön anzusehen. Wir genehmigten uns ein Bad und testeten das erste Mal das iPhone unter Wasser aus. WOW, es funktionierte wirklich, die Bilder und die Videos hatten eine sehr gute Qualität.

Nach der Abkühlung und einem Mittagsbuffet ging es zurück zum Eingang wo sich der örtliche Souvenirstand befand. Hier gab es einiges an Handwerkskunst, die Reisegruppe war uninteressiert außer Shopping-Fränn natürlich.

Das amerikanische Pärchen legte mehr Wert auf Snacks zwischendurch als auf Armbänder, Ketten und sonstige Andenken und auch die anderen waren nicht interessiert. Doch Fränn war wie immer sehr angetan, ein Vulkangestein Armband fiel ihr sofort ins Auge, denn sie hatte vom Guide erfahren, dass diese Steine negative Energien abhielten – genau das richtige für sie. Ein Band für 400 Pesos, was umgerechnet 17 Euro waren – nicht ganz günstig für ein Armband, was es an jeder Straßenecke günstiger gab. Doch die Steine hier sahen anders aus und beim Kauf war eine Segnung inklusive, das konnten sie sich nicht entgehen lassen. Ein Band, was alle negative Energien abgewehrt – genau das Richtige in diesen komplizierten Zeiten. Ein Armband mit Geschichte und Funktionalität. Die Gruppe ging schonmal zum Bus zurück und Fränn ließ sich von der Schamanin segnen. Erst ihr Band und dann noch ein weiteres als Mitbringsel, was extra in eine Tüte getan wurde und nicht geöffnet werden dufte – sondern nur von der Person, für die es gedacht war.

Stopp Nummer 5: Playa del Carmen

Nachdem sie nun gesegnet war, ging es ca. 45 Minuten zurück nach Play del Carmen – direkt ins Zentrum. Hier ließ uns unser Guide wieder raus, eine Stunde hatten wir zur Verfügung, um Playa del Carmen im Schnelldurchlauf zu sehen, was natürlich unmöglich war, denn die Entfernungen waren, wieder viel zu groß, um mal schnell von A nach B zu laufen. Also gingen wir erstmal zum Meer herunter und schauten uns den Strand an.

Alles war laut und überall waren Menschen, überall Verkaufsstände mit buntem Plunder. Fränn checkte die Preise, im Gegensatz zu Cancún war hier alles günstiger. Überall war Sale, was aber nichts an der Tatsache änderte, dass die meisten Sachen Plunder waren. Sombreros, die zu Hause einstauben, Anhänger, die keiner braucht, Tassen, die bei der Rückreise kaputtgehen, Ketten, die niemand trug und allerlei anderer Kram. Wir kaufen nichts, so gar nichts und das hat schon etwas zu sagen, wenn Fränn nichts kauft. Aber vielleicht waren wir auch einfach zu fertig von dem Tagestrip und wollten einfach nur zurück ins Hotel, genug Reizüberflutung für den heutigen Tag. Die Apple Watch schlug Alarm – über 20.000 Schritten. Gegen 19:30 Uhr waren wir dann wieder im Hotel, Abendessen und ab ins Bett, wir waren glücklich und geschafft vom Tag. Was wir noch so alles erlebt haben und ob wir ein Ayahuasca Retreat gemacht haben erfahrt ihr in den kommenden Wochen. Seid gespannt…

Hat dir unser Beitrag gefallen?
Teile oder kommentiere ihn!

Ein Gedanke zu „TULUM & COBÁ

  1. Ja das war ein Tag im Schnelldurchlauf. Schade , denn Coba hat es verdient an einem gesamten Tag erkundet zu werden. Trotzdem hattet ihr einen spannenden Ausflug.
    Bin gespannt wie es weitergeht…. !

Schreibe einen Kommentar zu Sister Antworten abbrechen